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Erdwärmeheizung

Erdwärmeheizung

Eine Erdwärmeheizung ist eine Heizung, welche sich die Erdwärme (Geothermie) zum Heizen von Gebäuden zunutze macht. Die Erdwärme zählt zu den regenerativen Energien, ist dementsprechend umweltfreundlich und hat eine günstige Kohlenstoffdioxid-Bilanz.

Erdwärmeheizungen: Die Wärme der Erde ins Haus holen

Im Erdboden ist Energie in Form von Wärme gespeichert. Erdwärmeheizungen nutzen dies aus. Sie funktionieren dabei wie ein umgekehrter Kühlschrank: Die Wärmeenergie wird vom Reservoir (Erdboden) über eine Erdwärmesonde auf ein circa 6 °C kaltes Wasser-Sole-Gemisch (Wärmeträger) übertragen und im Haus als Heizungswärme abgegeben. Das leicht erwärmte Solegemisch wird dann Richtung Haus geleitet, genauer gesagt zur Wärmepumpe. Diese enthält ein verdichtetes Kältemittel, eine niedrig siedende Verbindung, welche aufgrund von Verdichtung flüssig vorliegt. Nimmt es die Wärme der Sole auf, verdampft das Kältemittel; zusätzlich wird es durch Kompression noch weiter erwärmt. Nun kann es das Heizwasser aufwärmen.

Neuere Entwicklungen legen einen Einsatz von Kohlenstoffdioxid statt Sole als Wärmeträger nahe (sogenannte CO2-Sonden), da hierbei die Umwälzpumpe wegfällt und wesentlich höhere Vorlauftemperaturen (bis 90 °C) des Heizwassers möglich sind. 

Die Einbringung von Erdwärmesonden erfolgt auf zweierlei Weisen: Oberflächennahe Erdkollektoren sind "Heizschlangen", die in ein bis anderthalb Meter Tiefe eingebracht werden. Dadurch müssen keine aufwendigen Bohrungen vorgenommen werden. Tiefbohrungen gewährleisten einen stabileren Betrieb und beanspruchen kaum Fläche. Egal für welche Variante Sie sich entscheiden: Ihr Geldbeutel wird durch eine Erdwärmeheizung merklich geschont.