Wer einen vorsichtigen Blick auf die aktuellen Energiepreise wirft, dem stehen schnell die Haare zu Berge. Laut Österreichischer Energieagentur sind die Kosten um rund 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Angesichts der Inflation und weiter steigenden Preise lässt das erst mal schwer schlucken. Gedrosselte Gaslieferungen aus Russland und politische Entscheidungen wirken sich ebenfalls nicht positiv auf den Markt aus. Fakt ist, es wird noch eine Weile ungemütlich bleiben. Wie sich die Energiepreise eigentlich aufbauen, was das nun wirklich mit der Ukrainekrise zu tun hat und wie es weitergeht, haben wir heute mal etwas aufgedröselt.
Erneuerbare Energien in Österreich und Tirol
Aber Moment mal, sind nicht alle Zeichen auf Energiewende gestellt? In Österreich wird bereits jetzt rund 36 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien, also Windkraft, Wasser, Solar, Biomasse usw. gewonnen – Tendenz steigend, denn Ziel ist es, bis 2030 den gesamten Inlandstrom aus erneuerbaren Energien zu produzieren. Tirol liegt sogar noch über dem Bundesdurchschnitt. Rund 45 Prozent des Energiebedarfs wurden hier letztes Jahr von Alternativen zu Gas und Öl gedeckt. Das klingt doch eigentlich gar nicht so schlecht. Aber müssten damit die Kosten nicht eigentlich spürbar abgefedert werden? Was – oder wer - ist jetzt eigentlich der Preistreiber?
In Österreich setzt sich der Energiepreis folgendermaßen zusammen: Rund die Hälfte gehen für die Energie an sich, also den Mix aus alternativen und fossilen Energien drauf. 27 Prozent macht ungefähr das Netznutzungsentgelt aus – also, dass wir überhaupt versorgt werden. Und mit 21 Prozent schlagen Steuern und Abgaben zu Buche.
Nach dem Pandemiejahr 2020 steigen Produktion, Handel und Wirtschaft global wieder an. Das bedeutet: Mehr Energie wird benötigt. Und global wird nach wie vor hauptsächlich auf Gas gesetzt. Das spiegelt sich auch an den Börsen und Märkten wider. In Europa hat zudem die Ukrainekrise die Energiepreise befeuert. Russland drosselt seine Gaslieferungen, das wiederum macht sich am Markt bemerkbar. Aufgrund dieser Kapriolen steigt auch der Preisdruck bei anderen fossilen Energien wie Öl und Kohle. Und da diese nach wie vor die Hauptkomponenten im Energiemix sind, müssen wir tiefer in die Tasche greifen. In Österreich wird der Energiepreis zudem durch die sogenannte Merit-Order bestimmt: Das teuerste Kraftwerk bestimmt den tagesaktuellen Kurs. Auf speziellen Börsen für Energiepreise bieten Kraftwerke ihre Energie an. Die teilnehmenden Anbieter geben an, zu welchem Preis sie bereit sind, ihren Strom zu verkaufen, die Abnehmer, zeigen, wie viel sie bereit sind, zu bezahlen. Daraus wird der tagesaktuelle Schnitt berechnet - und der geht meist von dem Anbieter aus, der den teuersten Kurs angibt, den ein Abnehmer bereit ist, zu zahlen.
Um von Gas und fossilen Brennstoffen unabhängig zu werden, sind erneuerbare Energien trotzdem der Weg der Zukunft. Tirol hat z. B. das Ziel, bis 2050 komplett energieautark zu sein. Schon jetzt produziert das Bundesland in den Sommermonaten mehr Energie aus Wasserkraft, als es eigentlich benötigt. Wärmepumpen sind hier die idealen Komponenten, um effizient und auch nachhaltig die Stromkosten zu senken. Noch effizienter wird es, wenn die Wärmepumpe mit einer Solaranlage oder anderen erneuerbaren Energiequellen kombiniert wird. Die Heliotherm Cube Wärmepumpe benötigt nur geringe Fläche und kann dadurch optimal für das Heizen von Wohnungen verwendet werden.
Wie wird der Preisanstieg aufgehalten?
Die österreichische Bundesregierung hat bereits Maßnahmen ergriffen. Die Öko-Steuer, also die CO2-Steuer wird bis Oktober 2022 ausgesetzt. Mit dem Energiekostenausgleich erhalten ein Großteil der österreichischen Einwohner*innen einen 150 Euro-Gutschein für ihre Stromkosten. Man selbst kann etwas darauf achten, indem man bewusster mit dem eigenen Stromverbrauch umgeht. Müssen immer alle Geräte auf Standby laufen? Stichwort Energielabel: Nutze ich vielleicht veraltete Elektrotechnik, die besonders viel Strom frisst? Auch das Team von Heliotherm achtet darauf, dass die Wärmepumpen so energieeffizient wie möglich arbeiten. Dem Börserl und der Umwelt zuliebe.