Heiße Tage, milde Abende – noch genießen wir die warme Sommerzeit. Aber schon in wenigen Wochen wird es wieder merklich frischer. Der Herbst steckt in den Startlöchern. Und mit ihm steht auch wieder die Heizperiode vor der Tür. Dieses Jahr sehen wir ihr mit viel Unbehagen entgegen. Die Energieversorger haben massive Teuerungen angekündigt und der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck legte jüngst einen Verordnungsentwurf vor, durch die mit Maßnahmen wie eingeschränkte Beleuchtung von Sehenswürdigkeiten oder einer festgelegten Maximaltemperatur am Arbeitsplatz, Gas eingespart werden soll. Kein Wunder, dass dementsprechend auch Endverbraucherinnen und Endverbraucher beunruhigt sind.

Den teuren Preisen kann man leider nicht komplett entgegenwirken. Doch durch einige Tipps und Tricks fällt die nächste Heizkostenabrechnung weniger hoch aus als befürchtet. Und dazu muss man nicht mit drei Pullovern bei Kerzenlicht im Wohnzimmer sitzen.

 

Tipps, um die Heizkosten zu senken

Die deutsche Bundesregierung will die Raumtemperatur in Büros auf maximal 19 °C deckeln. In den eigenen vier Wänden gibt es keine Grenzwerte. Trotzdem lohnt sich ein Blick aufs Thermometer. Denn mit jedem gesenkten Grad der Raumtemperatur reduzieren sich auch die Heizkosten um rund 5 %. Je nach Funktion des Zimmers werden andere Temperaturen empfohlen.

  • Wohnzimmer: hier reichen 20 – 22° C aus.
  • Schlafzimmer: 18° C – das hat zwei Vorteile! Denn neben der Einsparung von Energie wird auch der Schlaf verbessert.
  • Küche: Durch die Arbeit mit Herd und Ofen heizt sich die Luft zusätzlich auf, dementsprechend reichen 18 - 20° C völlig aus. 
  • Flur: Auch auf Gängen und im Flur reichen 18° C
  • Badezimmer: hier darf es auch mal wärmer sein – 23° C sind die empfohlene Wohlfühltemperatur.

Ein gefühlt ewiges Mysterium ist der Umgang mit dem Thermostat. Denn entgegen der gängigen Meinung heizt eine voll aufgedrehte Heizung den Raum nicht schneller auf! Das Thermostat legt nur fest, wie warm ein Zimmer wird. Stufe 1 entspricht ca 12° Raumtemperatur, Stufe 5 rund 28° C – das ist ohnehin viel zu warm. Anstatt also die Heizkörper voll aufzudrehen, reicht es, wenn das Thermostat auf etwa der dritten Stufe eingestellt ist. Das spart bares Geld. 

Ein weiteres zentrales Thema beim richtigen Heizen ist das Lüften – und zwar einmal bei der Heizung und den Fenstern. Denn Luft in den Heizkörpern reduziert die Wärmekraft. Dementsprechend ist es wichtig, regelmäßig die Heizung zu entlüften. Wenn es beim Heizung aufdrehen verdächtig gluckert, sollte ein Fachmann ran und dem Geräusch auf den Grund gehen. 

Und auch das richtige Belüften der Räume trägt zur Senkung der Rechnung und einem angenehmen Raumklima bei. Wer dauerhaft die Fenster kippt, heizt die Straße buchstäblich mit. Heizung runterdrehen, Fenster 10–15 Minuten weit öffnen und das 2–3 Mal am Tag ist wesentlich effizienter und beugt auch Schimmel vor.

 

Nachhaltig Energie sparen und die Umwelt schützen

Diese kleinen, handlichen Tipps tragen mittelfristig dazu bei, Energie einzusparen. Nachhaltige Lösungen wirken sich im Langzeiteffekt auf die Rechnung aus. 

Wenn die Heizung alt oder hoch im Verbrauch ist, sollte man generell über Alternativen nachdenken. Der Einbau einer Heliotherm Wärmepumpe senkt den Verbrauch und lässt sich nicht nur mit Öl und Gas, sondern auch mit erneuerbaren Energien wie Wind-, Wasser- oder Solarkraft kombinieren. Damit ist man nicht nur unabhängig von fossilen Energieträgern, sondern tut dem Klima etwas Gutes.  Es gibt zahlreiche Förderungen, die einen Wechsel finanziell erleichtern.

Alte Gebäude strahlen oftmals viel Wärme ab. Alte Fenster, schlecht gedämmte Wände und Heizrohre verschwenden pure Energie. In Zusammenarbeit mit einem Fachexperten sollte dementsprechend evaluiert werden, ob eine Sanierung Sinn macht.